1) Unsere Antwort auf die Frage, was jetzt aus Cornelia werden mag, ist die Gleiche wie die Fabians, nämlich dass sie zwar beruflich erfolgreich sein, aber persönlich unglücklich bleiben werde. Begründungen finden sich zur Genüge im Textauszug, z.b. Zeile 59 folgende. 2) Wie man aus unserer Lösung von Aufgabe 1 schließen kann, bewerten wir Fabians Antwort als korrekt. Er ist in seinen Ausführungen sehr sachlich und lässt Gefühle sein Urteil nur geringfügig trüben. Damit steht der Protagonist für die Neue Sachlichkeit, da er sich von den Gefühlen löst und sein Heil in der moralischen und sachlichen Beurteilung sucht. 3) Cornelia verwirft ihre Moral für den Erfolg und Reichtum. Dies ist nicht nur ein sehr riskantes Manöver, sie verliert auch einen Großteil ihrer Selbstachtung. Somit ist ihre Entscheidung, sich den Erfolg zur Not auch mit dem Körper zu erkaufen, ethisch nicht zu rechtfertigen. 4) Ganz generell kann man sagen, dass Fabian zu Recht gekränkt ist, da seine Geliebte ihn des Ruhmes wegen betrogen hat. Außerdem weiß er ganz genau, dass er nach diesem Geschehniss einen Schlussstrich ziehen muss, da er dies als "Moralist" (siehe Untertitel des Romans) nicht mit seinem Weltbild vereinbaren kann. Zu diesem Zwecke kehrt er auf eine sachliche Artzt-Patient Ebene zurück, bei der er sich nicht nur von seinen Gefühlen absondert, sondern auch eine Kluft zwischen Cornelia und ihm zieht. 5) In Fleißners Roman "Eine Zierde für den Verein" basiert die Beziehung der Protagonisten auf einer geringfügig anderen Basis als in Kästners Text. Gustl will Frieda des Geldes wegen heiraten, bei Cornelia und Fabian scheint es sich um eine beidseitige Liebesbeziehung zu handeln. Frieda ist Gustl intellektuell überlegen, während Cornelia nicht so eigenständig ist und ihren Erfolg erkaufen muss. In Fleißners Roman macht die Frau Schluss, weil ihr Partner sie nur auszunutzen gedenkt und fast ihre Schwester vergewaltigt. Bei Kästner hingegen beendet Fabian die Beziehung, weil er betrogen worden ist.
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