Der vorliegende Auszug aus dem Roman "Ulysses", geschrieben von James Joyce, aus dem Jahr 1922/27, handelt von der Todesbotschaft Paddy Dignams und einem Bewusstseinsstrom einer dem Leser unbekannten Person, die zugleich Protagonist des Kapitels ist. Der Romanauszug ist in zwei Abschnitte geteilt. Der erste Abschnitt behandelt den Tod Paddy Dignams. Die erzählende Person, Mr Bloom und M'Coy sitzen in einer Straßenbahen und unterhalten sich über den Todesfall, dem die erzählende Person vor Entstzen keinen Glauben schenken mag, da Dignam erst wenige Tage zuvor mit ihm aus war. Die wird dem Leser durch einen inneren Monolog vermittelt ("Ich bin doch erst letzten Freitag noch, oder Donnerstag wars wohl, mit ihm in der Arch gewesen.", Z.6ff.). Generell scheint es, als möge der Erzähler sich das Erlebte von der Seele schreiben, er verschmilzt mit der Geschichte und wird eins mit der Erzählfigur. So wird es schwer für den Leser zwischen Erzähler und erzählter Figur des Geschehens zu unterscheiden. Es entsteht Verwirrung und Chaos, was durch, oft nicht in den Kontext passende, Bewusstseinsströme verstärkt wird ("Geht einem immer wieder so. Genau im entscheidenden Moment. Das Mädchen in der Eustace Street, im Torweg.", Z.16ff.). Dies zeigt sich auch weiter im zweiten Abschnitt. Hierbei handelt es sich um einen reinen Bewusstseinsstrom, in dem der Protagonist an seinen Heiratsantrag denkt. Dabei geht er vor allem auf die Ereignisse in der Vergangenheit ("und es war Schaltjahr wie jetzt ja vor 16 Jahren (...)", Z.39) und auf den Moment der Zusage zur Hochzeit ("und das Herz ging mir wie verrückt ich hab ja gesagt ja ich will ja.", Z.98f.) ein. Es zeigen sich Erinnerungsfetzen, die ungeordnet und bruchstückhaft, ohne jegliche Satzzeichen aneinandergereiht werden, wie es der Person gerade durch den Kopf geht ("Er sage ich wäre eine Blume des Berges ja da hat er wirklich einmal was Wahres gesagt in seinem Leben und die Sonne scheint für dich allein heute (...)", Z.42-44). Dies führt dazu, dass der Leser einen eher chaotischen, unruhigen Eindruck des Protagonisten bekommt, was ebenfalls durch den Raum und die Umgebung unterstützt wird ("Muss jeden Moment einsteigen", Z.2, "Aufgepasst, jetzt! Aufgepasst!", Z.10, "Eine schwerfällige Trambahn rollte wild schrillend dazwischen.", Z.12f.). Insgesamt kann man sagen, dass es dem Leser durch den Schreibstil und die vielen Bewusstseinsströme nicht leicht gemacht wird, der Handlung und dem Geschehen zu folgen, jedoch bekommt er damit auch den unmittelbarsten Einblick in das Figurenbewusstsein und ist dem Protagonisten so nah, wie sonst selten.